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Wednesday, June 15, 2005

The Gift

© Cibbizone Network
Summary: Teylas Wraith-DNA spielt verrückt, offenbart ihr aber auch zusätzliche Gaben, von denen nicht nur das Atlantis-Team profitiert...
Spoiler: 1x18 The Gift
Charakter: Teyla Emmagan, John Sheppard
Kategorie: Romance, Post-Epi, Missing Scene
Rating: PG
Author’s Note: Wegen der Storyline gibt’s auch zeitweise meine eigene kurze Zusammenfassung der Ereignisse. Sonst ist das meine erste SGA-FF…
Widmung: feff, die meinte, ich soll mal ne SGA-FF schreiben – sind gleich 3 geworden, da ich dank Erkältung Langeweile hatte…
Disclaimer: Schon wieder MGM Television Entertainment…

Es war ein lauer Nachmittag auf Atlantis und es herrschte das normale rege Treiben auf dem kleinen terranischen Außenposten in der Pegasus-Galaxie – bis auf ein paar Ausnahmen…

Teyla krümmte sich auf dem Biobett in der Krankenstation vor Schmerzen, während Dr. Beckett ihr erneut ein leichtes Sedativum verabreichte – mehr konnte er für sie nicht tun. Die junge Athosianerin hatte sich vor ein paar Stunden dazu bereit erklärt, durch Hypnose in Verbindung mit den Wraith zu treten, umso mehr über das mysteriöse und Furcht einflößende Volk zu erfahren. Dr. Hightmeyer, die Psychologin, sowie Ford, Dr. Weir und Sheppard waren ebenfalls anwesend.

Teyla Emmagan war anders als die anderen Athosianer, anders als jeder andere Mensch, dem das Atlantis-Team begegnet war. Sie war eine junge und kämpferische Anführerin. Eine leidenschaftliche Frau, die sich voller Hingabe für ihre Freunde und ihr Volk opfern würde, um dieses im Kampf gegen die Wraith zu beschützen. Teyla war – nach außen hin – eine starke Frau. Doch im Grunde versuchte sie nur stark zu sein.

Stärke bedeutet Hoffnung.

Hoffnung auf ein Leben ohne die Wraith.
Diesen Satz erzählte sie Dr. Hightmeyer in einem Gespräch, nachdem sie Alpträume über die Wraith geplagt hatten.

***

Nun versuchte Teyla wieder stark zu sein – stark genug, um mehr Informationen über die Wraith zu erhalten und somit ihren neuen Freunden zu helfen. Es war eine große Bürde, denn erneut hatte sich ein Wraith ihrer bemächtigt.
"Ihr werdet alle sterben. Alle!", rief er erneut aus ihr hervor.
"Verdammt, Beckett. So tun sie doch etwas!", schrie Major Sheppard verzweifelt.
Er hatte es satt, dass Teyla so leiden musste. Er war von Anfang an fasziniert gewesen von dieser schönen und starken Frau und sie nun so verletzlich sehen zu müssen, raubte ihm fast den Verstand – und es gab noch einen anderen Grund…

"Ich versuch’ ja alles, was ich kann.", meinte Dr. Beckett nervös.
Erneut drückte er den roten Knopf, um leichte Stromstöße durch Teylas Körper laufen zu lassen, damit sie wieder aus der Hypnose aufwachen würde – doch nichts geschah.

Stattdessen riss sich Teyla – oder genauer gesagt der Wraith, der von ihr Besitz ergriffen hatte – los und stürzte sich auf die anwesenden Mitglieder der Atlantis-Crew. Dr. Beckett erhielt von ihr einen Faustschlag ins Gesicht versetzt, so dass er sich kurz darauf im Land der Träume befand. Ford und Sheppard hatten ebenso keine Chance. Mit einer Stange schlug Teyla auf den Rücken des Majors ein, so dass dieser bald bewegungslos auf dem Boden lag. Nun wandte sich Teyla Dr. Weir zu, die ohne irgendeine Möglichkeit der Verteidigung vor ihr stand. Doch gerade, als Teyla sie angreifen wollte, wurde sie durch einen gezielten Schuss mit einer der Wraith-Stunnerwaffen von Sgt. Bates außer Gefecht gesetzt…

***

Als Teyla in der Krankenstation wieder zu sich kam, blickte sie zuerst in das Gesicht von Dr. Beckett. Dieser sah sie zwar besorgt, aber auch etwas verängstigt an. Nahe seinem linken Auge klebte ein Pflaster und er sprach sehr leise. Man konnte ahnen, dass ihm von dem Fausthieb, dem ihn die Athosianerin verpasst hatte, immer noch der Schädel brummte.

"Was ist passiert?", fragte Teyla benommen.
"Ein Wraith. Er hatte von ihnen Besitz ergriffen und wild um sich geschlagen."
"Ich hoffe, ich habe niemanden ernsthaft verletzt.", meinte die junge Rothaarige enttäuscht, als sie sich bewusst wurde, dass sie dafür verantwortlich war.
"Es geht schon wieder. Ich habe nur unheimliche Kopfschmerzen. Sie…", fing der Arzt an, sie zu beruhigen.
"Dr. Beckett! Es tut mir alles so schrecklich leid!", unterbrach Teyla ihn.
"Oh, es geht schon wieder… Wie gesagt, Sie sollten sich lieber bei Major Sheppard entschuldigen, er dürfte einen ziemlichen Hexenschuss davon getragen haben."
Teyla hob verwundert eine Augenbraue. Sie wollte lieber nicht wissen, was genau sie mit dem Major und dem restlichen Team angestellt hatte.
Armer John, schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf.
"Dr. Beckett. Ich würde gerne mit Dr. Weir und Major Sheppard sprechen!", meinte sie daher zu ihrem Gegenüber.
Der Arzt nickte.

***

"Wie geht es Ihnen?", fragte Weir besorgt, die soeben mit Major John Sheppard die Krankenstation betrat.
"Schon besser. Und ihnen? Es tut mir ja alles so leid, was ich ihnen angetan habe…", meinte Teyla traurig und man spürte nun kaum noch etwas von ihrer Stärke.
Sie hatte sich nicht gegen die Versuche der Wraith, von ihrem Körper Besitz zu ergreifen, wehren können und aus diesem Resultat waren ihre engsten Freunde verletzt worden – und John.

"Teyla, es muss Ihnen nicht leid tun. Es war der Wraith, der von Ihnen Besitz ergriffen hatte. Ich hätte Sie niemals dazu überreden sollen.", meinte Dr. Weir, die sich mal wieder selbst die Schuld an den ganzen Ereignissen gab.
Sie war es, die den Ausflug zu dem Planeten genehmigt und die Wraith-Sprache entschlüsselt hatte und so herausfand, dass Teyla Wraith-DNA besaß.
"Nein, Dr. Weir. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie mir die Möglichkeit gegeben haben, mehr über mein Volk und dessen Vergangenheit zu erfahren. Ich glaube ebenso wie mein Vater, dass diese Gabe im Kampf gegen die Wraith noch sehr nützlich sein könnte.", versicherte Teyla Emmagan.

"Bei der letzten Hypnose habe ich einen Raum mit Karten gesehen, daher kenne ich nun ihre genaue Route nach Atlantis.", meinte Teyla etwas stolz.
Dr. Weir nickte.
"Das ist sehr gut, Teyla."
"Es ist noch nicht alles. Dr. Weir, die Wraith wissen alles über sie und damit meine ich alles. Sie kommen nach Atlantis, weil sie wissen, dass sie nur von dort aus zu einer größeren Nahrungsquelle gelangen.", meinte Teyla traurig.

Stille herrschte in dem kleinen Raum und alle waren bedrückt. Sheppard brach schließlich das Schweigen.
"Die Erde. Sie wollen zur Erde.", meinte er teilweise geschockt und fassungslos und die junge Athosianerin nickte leise.

***

Zwei Tage später durfte Teyla Emmagan die Krankenstation wieder verlassen. Mittlerweile hatte sie sich wieder vollständig erholt und lief durch die Gänge von Atlantis. Überall herrschte reges Treiben, denn man bereitete sich auf die Ankunft der Wraith vor. Immer noch hatte niemand eine Lösung gegen die bevorstehende Attacke gefunden und auch Teyla war es mittlerweile etwas mulmig zu Mute. Weiterhin spürte sie die Wraith und wie sich diese näherten.

Ihre Gedanken konnte sie zu ihrer Erleichterung nur in der Hypnose lesen und so schien alles wieder beim Alten zu sein.
Fast alles.

Teyla dachte über die vergangen Ereignisse nach, als sie plötzlich eine Stimme hinter sich hörte.
"Teyla. Halt, warten sie!", rief eine männliche Stimme hinter ihr.
Sie blieb stehen und drehte sich um.
Major Sheppard kam auf sie zu gerannt.
Sie lächelte.

"Danke.", meinte er etwas außer Atem, als er sie schließlich erreicht hatte.
"Wie geht es Ihnen?", fragte er vorsichtig.
"Sie rennen den halben Gang entlang, nur um mich zu fragen, wie es mir geht?", fragte Teyla verwirrt. Sheppard lächelte sie verschmitzt an.
"Wenn Sie so wollen – ja."
Für einen kurzen Moment berührten sich ihre Hände und Teyla zuckte leicht zusammen.

Sie betrachtete ihr Gegenüber genauer.
Sie mochte John.
Er war zwar der Leiter ihres Teams, aber irgendwie waren die beiden von Anfang an mehr als Kollegen gewesen – Freunde.
Und doch gab es da noch etwas anderes…

***

Teyla Emmagan. Teyla…
Irritiert sah die junge Frau Major Sheppard an. Hatte nicht soeben jemand ihren Namen gerufen?
Sie ist wunderschön.
Da war es wieder. Sie hätte schwören können, dass John soeben ihren Namen gesagt hatte. Aber seine Lippen waren geschlossen geblieben.
Am liebsten würde ich sie jetzt küssen.
Erneut hörte Teyla diese … Gedanken. Und urplötzlich realisierte die junge Athosianerin, dass sie wohl eine weitere Gabe hatte.
Teyla, ich liebe dich.

Absolut irritiert blickte sie wieder ihr Gegenüber an. Erneut war kein Ton über Johns Lippen gekommen.
"Äh, haben Sie gerade etwas gesagt?", fragte sie ihn daher verwundert.
"Nein. Wieso?", fragte John zurück.
"Ach, es ist nichts."
Teyla. Ich liebe dich!

Langsam glaubte Teyla, den Verstand zu verlieren.
"Major, sind sie sich absolut sicher, eben nichts gesagt zu haben?"
"Keinen Mucks." meinte er grinsend und sah sie dann besorgt an.
"Ist alles in Ordnung mit Ihnen?"
"Ich weiß es nicht… Ich habe soeben eine Stimme gehört und ich dachte, es wäre Ihre gewesen. Ich glaube, ich begebe mich noch einmal auf die Krankenstation.", meinte Teyla leicht verwirrt.
"Ich begleite Sie.", meinte der Soldat, bevor Teyla etwas sagen konnte.
John sorgte sich um sie.

***

"Also das ist wirklich komisch.", äußerte Dr. Beckett nach einer Weile, da er gerade Teyla untersucht hatte.
"Was ist los, Doktor?", fragte Sheppard nervös.
"Teyla hatte Recht. Sie hat ihre Stimme gehört… genauer gesagt, ihre Gedanken.", meinte Beckett ruhig.
"Sie hat WAS?", fragte John entsetzt. Woran hatte er in den letzten paar Minuten gedacht??

"Wie ist das möglich?", fragte Teyla gelassen.
"Ja, wie? Ich dachte, sie kann nur die Gedanken der Wraith lesen?", fragte John
nun irritiert und recht beunruhigt.
"Im Grunde ist dies auch noch so. Als Teyla von dem Wraith besetzt war und sich auch so verhalten hat, haben ihre Hände eine Art Flüssigkeit abgesondert. Diese benutzen die Wraith wohl, wenn sie ihre Opfer aussaugen. Ich bin mir noch nicht sicher, wozu sie genau dient... Ihr ist es wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, weil diese transparent – also quasi unsichtbar – ist. Es ist erstaunlich! Also diese Flüssigkeit.."

"Doktor! Könnten Sie zum Wesentlichen kommen?", unterbrach ihn Sheppard etwas entnervt, da er endlich wissen wollte, was los war.
"Äh, ja natürlich… Also Teyla hatte wie gesagt diese Flüssigkeit an ihren Händen und wahrscheinlich hatten sie beide einen kurzen körperlichen Kontakt, wodurch ein Teil der Flüssigkeit auf sie übertragen wurde und sich mit ihrem Antiker-Gen irgendwie vermischt hat. Dadurch ist Teyla für einen kurzen Moment in der Lage gewesen, ihre Gedanken zu lesen. Es ist einfach wundervoll!“, meinte Beckett begeistert.
John konnte man allerdings ansehen, dass er das Ganze wohl nicht so toll fand.

"Wieso konnte ich nicht Teylas Gedanken lesen?", fragte er daher.
"Ganz einfach. Weil sie nicht das Antiker-Gen hat. Es funktioniert nur in die eine Richtung. Im Übrigen hat diese Wirkung wohl nur einige Sekunden angehalten und solange Teyla nicht wieder in Kontakt mit den Wraith tritt, diese Flüssigkeit absondert und dann mit einem Antiker oder Jemandem, der Antiker-Gene aufweist, in Kontakt tritt, wird sich dies wohl kaum wiederholen. Es wäre so interessant gewesen, dies genauer zu erforschen.", meinte Beckett immer noch begeistert.
"Danke, Doktor.", stoppte John dessen Redeschwall und schob Teyla Emmagan schnell Richtung Ausgang.

***

Nachdem Sheppard und Teyla die Krankenstation verlassen hatten, liefen sie noch eine Weile schweigend zusammen durch die Gänge von Atlantis.
Nach ein paar Minuten hielt John es allerdings nicht mehr aus.
"Sie haben also tatsächlich für ein paar Minuten meine Gedanken lesen können.", stellte er fest.
"Ja.", erwiderte sie nur ruhig und dann liefen die beiden weiter schweigend nebeneinander her.
Sekunden später unterbrach John erneut abrupt die Stille.
"Was habe ich gedacht?", wandte er sich an Teyla.

"Ist das so wichtig?", fragte sie sanft.
"Ja."
"Sind Sie sich wirklich sicher, dass Sie das hören wollen?", fragte sie erneut, nun etwas zaghafter.
"Verdammt ja, Teyla!", platzte es aus John heraus.
"’Tschuldigung.", meinte er zwei Sekunden später.
"Ich wüsste halt nur gerne, woran ich vorhin gedacht habe.", meinte er etwas leiser und sanfter zu der Athosianerin.
"Okay, wenn Sie es unbedingt wissen wollen."

Teyla vergewisserte sich, dass wirklich niemand sie auf dem Gang sah und zog John dann mit sich in das nächstgelegene Zimmer. Es war der Raum, in dem die beiden immer ihr Kampftraining durchführten und wo sie ihm das erste Mal von ihren Alpträumen erzählt hatte.

***

"Und?", fragte John nervös, nachdem er sich wieder gefasst hatte.
"Sie haben an mich gedacht.", meinte Teyla ohne dabei eine Miene zu verziehen.
"An Sie?", meinte John und tat so, als wäre er verwundert, allerdings spürte er, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss. Woran hatte er gedacht??

"Liebst du mich wirklich?", fragte sie ihn nun direkt, denn sie hielt die Ungewissheit einfach nicht mehr aus.
Das hatte er gesagt?? Oh, mein Gott, durchfuhr es ihn und er starrte Teyla nur an.

***

"Major?", fragte Teyla nach einer Weile sanft und John wurde plötzlich klar, dass sie noch immer auf eine Antwort wartete.
"Ich habe es nie gesagt.", versuchte er ihr auszuweichen.
"Aber du hast es gedacht, oder?", beharrte sie und wechselte plötzlich zum duüber. Sie wartete immer noch auf eine Antwort von ihm.
John holte tief Luft.

Gegen seine Gefühle kann man nicht ankommen.

Dies war eine alte Weisheit auf der Erde und John wusste, dass auch Teylas Volk
sie kannte.
"Gegen seine Gefühle kann man nicht ankommen.", sagte er daher leise.
Teyla Emmagan sah ihn aus ihren wunderschönen braunen Augen an und er versank darin.
"Also ist es wahr?", fragte sie sanft.

"Was?", antwortete John, der wie aus einer Trance zu erwachen schien, als er sich von ihrem bezaubernden Anblick loseiste.
"John, liebst du mich?", fragte Teyla leise und ihre Stimme klang noch betörender und klangvoller als sonst.

John Sheppard sah Teyla Emmagan lange an und während diese kurzen Sekunden verstrichen und er erneut in ihren Augen versank, schien eine Ewigkeit zu vergehen.
Auch Teyla genoss diesen seltenen Augenblick und Jahre schienen zu vergehen,
bis John endlich eine Entscheidung traf.

Vorsichtig näherte er sich Teyla und strich eine ihrer roten Strähnen aus ihrem Gesicht.
"Ja... Ja Teyla, ich liebe dich!", flüsterte er sanft und suchte in ihren Augen eine Bestätigung.
Er war zwar immer der harte Soldat, aber was Beziehungen betraf, war er sehr sensibel. John hatte Angst, etwas falsch gemacht zu haben.
Sie schenkte ihm jedoch ein umwerfendes Lächeln.

"Ich liebe dich auch, John!", flüsterte sie ebenso sanft und dann näherten sich endlich ihre Gesichter, um ihr Geständnis mit einem tiefen und langen Kuss zu besiegeln.

Ende

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